Dokumentenfälscher in Rekordzeit überführt – #25JahreGZKehl (9/11)

25 Jahre GZ Kehl
Beim Gemeinsamen Zentrum Kehl gibt es den Arbeitsbereich „Urkunden“. Dort arbeitet ein Team aus deutschen und französischen Polizeibeamten ‍♀️ die auf die Prüfung von Ausweisen ️ und die Bekämpfung von Identitätsbetrug spezialisiert sind.
Wie effektiv die Kolleginnen und Kollegen dabei arbeiten, zeigt ein Fall aus dem Jahr 2023:
Am 17. November 2023 um 10:04 Uhr wird das GZ Kehl von der deutschen Bundespolizei in Aachen kontaktiert, die eine Zugkontrolle durchführte.
️ Bei einem Mann, aus dessen Papieren hervorgeht, dass er im französischen Lille geboren ist, wurden sie stutzig. Sie fotografieren den Ausweis und schicken die Aufnahmen um 10.10 Uhr nach Kehl.
Die Kolleginnen und Kollegen erkennen sofort, dass der französische Personalausweis aus mehreren Gründen nicht echt sein kann:
Die Nummer des Ausweises war nicht kohärent, d. h. sie stimmte nicht mit den Vorgaben überein,
es fehlte eine Guilloche, das ist ein feines ornamentenartiges Linienmuster, auf dem Foto des Abgebildeten,
die Schriftart war nicht vorschriftskonform
und es fehlte die Angabe des Geschlechts
Ganz zu schweigen vom Fehlen der Sicherheitsperforation auf der Vorderseite und Rückseite.
️ Um 10:11 Uhr – EINE MINUTE SPÄTER – werden die Ergebnisse der Prüfung an die Kollegen der Bundespolizei übermittelt. Bei weiteren Nachforschungen bestätigt eine Abfrage in den französischen Dateien die erste Analyse der Personalausweisnummer.
Weitere zehn Minuten später kommt die Info aus Lille : Dort kennt niemand den Mann und auch der von ihm verwendete Name ist frei erfunden.
Später gesteht der Mann, dass er zwar aus Lille stammt, er aber bereits polizeilich in Erscheinung getreten sei und mit den gefälschten Dokumenten problemloser reisen wollte. Die Anzeige bleibt ihm nicht erspart. Mit dem Tempo unseres GZ Kehls hat er nicht gerechnet.
Grüße gehen raus an unsere Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei in Baden-Württemberg und Zoll.
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